Die sichere Visitenkarte im Netz

Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist die Erstellung einer eigenen Website im Internet der erste Schritt zum Web-Marketing. Der Internet-Auftritt wird zu einer Visitenkarte des Unternehmens, anhand der sich Interessenten einen ersten Eindruck verschaffen können. Mit der stärkeren Nutzung des Internets steigen aber auch die Sicherheitsanforderungen.

 

Eine sichere Visitenkarte

Viele Unternehmen mieten sich den Speicherplatz für Ihre Webseite bei Internet-Service-Providern (ISP), die die technische Infrastruktur zur Verfügung stellen. Treffen Sie auch hier geeignete Sicherheitsvorkehrungen:

  • Stellen Sie sicher, dass der Provider gegen Ausfall seiner Server abgesichert ist.
  • Webseiten sollten in einer sicheren lokalen Umgebung programmiert und getestet werden.
  • Achten Sie darauf, dass die Funktion der Webseiten von verschiedenen Browsern und deren Versionen unterstützt werden und die Webseiten auch bei einer hoch eingestellten Sicherheit des Browsers (z.B. Deaktivierung von ActiveX oder Javascript) funktionieren.
  • Bieten Sie Daten zum Herunterladen an (Kataloge, Produktinfos), sollten Sie hierfür auf Ihrer Webseite vertrauliche Bereiche über den Verschlüsselungsmechanismus SSL anbieten.
  • Die Webseiten müssen auf einen Webserver hochgeladen werden. Dieses sollte ebenfalls über eine sichere Verbindung erfolgen (Schutz vor dem "Mithören" von Passwörtern) und zusätzlich mindestens über Login/Passwort-Regelungen beim Internet-Service-Provider geschützt sein.
  • Ihr Unternehmen sollte jederzeit wissen, was unter Ihrem Namen im Internet ver­öffent­licht wird. Sollten Sie Webseiten interaktive Elemente anbieten (Gästebuch oder Chat), stellen Sie sicher, dass die hier gepflegten Inhalte nicht gegen geltendes Recht verstoßen.
  • Webseiten sollten gegen Angriffe aus dem Internet geschützt sein. Wenn Hacker Ihre Webseite lahm legen oder Ruf schädigend verfälschen, lässt dies Ihr Unternehmen in einem schlechten Licht erscheinen. Insbesondere Shops oder Web-Dienstleister mit zeitlich befristeten Angeboten (z.B. Aktionswochen in der Weihnachtszeit) können dabei erhebliche finanzielle Einbußen erleiden.
  • Vom ISP angebotener Anti-Virus-Schutz, Einbruchsschutz gegen Hacker oder ähnliche Vorkehrungen auf dessen Server sollten Sie in jedem Fall in Anspruch nehmen.
  • Wann immer von einem wirtschaftlichen Interesse bei einer Website auszugehen ist, ist der Besitzer verpflichtet, ein Impressum zu veröffentlichen. Vorgeschrieben ist zunächst die Angabe des Namens und der Anschrift des Betreibers. Vorgeschrieben ist darüber hinaus eine Angabe der E-Mail-Adresse. Ist der Betreiber der Website in ein Handels-, Vereins-, Partnerschafts- oder Genossenschaftsregister eingetragen, so ist die Registernummer aufzunehmen. Darüber hinaus besteht eine Verpflichtung zur Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer nach § 27 a des Umsatzsteuergesetzes (UstG).

Informieren Sie sich umfassend zu dem Thema „Sicherer Internet-Auftritt“ auf der Webseite der Initiative Mittelstand sicher im Internet:

www.mittelstand-sicher-im-internet.de

 

Über die Initiative Mittelstand sicher im Internet 

Mittelstand sicher im Internet ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und und des Bundesministerium des Innern. Ihr Ziel ist es, mittelständische Unternehmen bei einer Nutzung des Internet zu unterstützen. Die Website www.mittelstand-sicher-im-internet.de richtet sich an Unternehmen, die sich in verständlichen Worten darüber informieren wollen, wie sie sich sicher und einfach gegen elektronische Viren, Würmer und Hackerangriffen schützen können.

 

Die Initiative arbeitet eng mit Verbänden und Unternehmen zusammen. Sie wird fachlich durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik begleitet.