Was sind eigentlich Viren?

Computer-Viren sind Programme mit Schadensfunktionen, das heißt, dass ihr Auftreten oftmals den Verlust oder die Verfälschung von Daten oder Programmen zur Folge hat.

Dabei ist ein sogenannter Virus eine nicht selbständige Programmroutine, die sich selbst reproduziert und dadurch vom Anwender nicht kontrollierbare Manipulationen in Systembereichen, an anderen Programmen oder deren Umgebung vornimmt. Das bedeutet, dass der Virus ein Wirtsprogramm benötigt. Diese Eigenschaft und seine Befähigung zur Reproduktion führten in Analogie zum biologischen Vorbild zu der Bezeichnung "Virus".

Ein Virus kann auf viele verschiedene Arten schädigen. In vielen Fällen überschreibt das Virus Programme oder Bereiche des Betriebssystems oder lagert sich daran an. Dann wird anstatt des ursprünglichen Programms zuerst der Virus-Code ausgeführt. 

Prinzipiell kann jeder Computertyp und jedes Betriebssystem befallen werden, jedoch sind Personalcomputer (PC) mit den verbreiteten Windows-Betriebssystemen am häufigsten Opfer der Computer-Viren, von denen weltweit bereits über 70.000 verschiedene Varianten gezählt wurden.

Man unterscheidet folgende Grundtypen:

Boot-Virus

Der Virus befindet sich im Boot-Sektor einer Diskette bzw. Festplatte und wird durch einen Kalt- oder Warm-Start aktiviert. Diese Form der Viren ist weitestgehend ausgestorben, da ihr Hauptverbreitungsweg - die Diskette - kaum noch eingesetzt wird.

File-Virus

Der Virus ist in einem Programm (Wirtsprogramm) enthalten und wird durch Aufruf dieses Programms aktiviert.

Makro-Virus

Im Gegensatz zu den  anderen Viren infizieren Makroviren keine Programme sondern Dateien von Textverarbeitungen und Datenbanken.

Jährlich verursachen Computer-Viren allein in der Bundesrepublik Deutschland Schäden in dreistelliger Millionenhöhe. Während früher Viren hauptsächlich über Original-Software, vorinstallierte Geräte, Wartungs- und Service-Personal und den Anwender verbreitet wurden, werden heute durch die weltweite Vernetzung der Rechner und die Versendung von E-Mails die meisten Schadprogramme fast ausschließlich über den Anwender verbreitet.